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Das Ohr
Eine Katze kann Schwingungen bis 60 kHz wahrnehmen, welche bereits im Ultraschallbereich liegen. So genügt der Katze Mäusepfeifen, um eine Maus im Nest genau zu orten. Schallwellen werden von der trichterähnlichen Ohrmuschel aufgenommen und an das Trommelfell weitergeleitet. Durch die Schwingungen dieser Membran wird eine Reihe kleinster Knöchelchen im Mittelohr bewegt und die Schallwellen so an den Innenohreingang (ovales Fenster) übertragen. Dahinter erreichen die Schallwellen die Schnecke (cochlea), ein System gewundener Flüssigkeitsgefüllter Kammern. Hier befindet sich das empfindliche Cortische Organ, das die Schallwellen in elektrische Impulse übersetzt und sie über den Hörnerv an das Gehirn leitet.

1 äußerer Gehörgang2 Hammer, Amboss, Steigbügel3 Trommelfell
4 Mittelohr5 Eustasische Röhre6 Hörnerv
7 Schnecke8 Schneckengang9 ovales Fenster


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Das Auge
Katzenwelpen kommen mit blauen Augen zur Welt, die erst mit zunehmendem Alter grün oder bräunlich, können jedoch auch gelb, orange oder kupferfarben leuchten. Lange wurde davon ausgegangen, dass unsere Vierbeiner keine Farben erkennen können.
Inzwischen glaubt man, dass sie die Farben außer die Kombination Rot mit Gelb und alle noch so feinen Grauton-Abstufungen unterscheiden können. Da Katzen am Abend oder in der Nacht jagen, müssen die Augen in der Lage sein auch den kleinsten Lichtschein zu nutzen. So zieht sich zieht sich die Pupille zu einem senkrechten millimeterdünnen Strich bei großer Helligkeit zusammen und schützen so die Netzhaut vor übermäßigem Lichteinfall, während in der Dämmerung die Pupille zu einem großen runden Kreis ausgeweitet wird. In absoluter Finsternis kann selbst ein Katzenauge nicht mehr sehen als wir. rote Augen Blitzlicht

1 Bindehaut2 oberes Lid3 Iris
4 Hornhaut5 Linse6 Kammerflüssigkeit
7 unteres Lid8 Aufhängeapperat9 Unterer Augenmuskel
10 Sehnerv11 Glaskörper12 Netzhaut
13 Gefäß14 Lederhaut 

Das Blickfeld einer Katze liegt bei ca. 180° und ist damit größer als bei uns Menschen und da auch das Blickfeld der einzelnen Augen sich überschneidet, kann sie dreidimensional und scharf sehen. Linse und Pupille liegen zur besseren Sehschärfe dichter an der vorgewölbten Hornhaut. Da Iris und Augapfel jedoch unbeweglich sind, muss die Katze gleich den ganzen Kopf drehen, wenn sie zur Seite blicken möchte. Ihre Augenlider ziehen sich zusammen,wenn sie konzentriert auf ein Objekt blickt. Dafür ist ein Ausgleichsmuskel verantwortlich. Wenn die Iris sich nicht zusammenziehen würde, würde sie statt der Maus nur noch ein grelles Etwas sehen. Unsere Stubentiger hat etwa 6 mal lichtempfindlichere Augen als wir Menschen. Der breitere Blickwinkel ergibt sich durch den runderen und flacheren Augapfel der Katze. Das Katzenauge besitzt einen besonderen Lichtverstärkenden Mechanismus am Augenhintergrund. Es handelt sich um eine Reflektionsschicht (tapetum lucidum), die hinter der Netzhaut liegt und sich aus bis zu 15 Lagen schimmernder Zellen zusammensetzt, die wie ein Spiegel wirken, so dass Katzenaugen, die in Dunkelheit von Licht getroffen werden, leuchten. Ein hübscher Nebeneffekt ist, beim Fotografieren mit einem Blitz wird es nie rote Augen geben. Schließlich fällt das Licht auf die Netzhaut, die über den Sehnerv Impulse an das Sehzentrum im Gehirn sendet. Der Lichteinfall wird mit Hilfe der elliptoiden Schlitzpupillen reguliert. Die Netzhaut der Katze hat zwei Arten von Rezeptoren: Zapfen für eine gute Bildauflösung und farbiges Sehen und viele mehr Stäbchen, für gute Nachtsicht und für die Erkennung der Grautöne. Als dämmerungsaktives Tier ist es lebenswichtig, sich in einer Grau in Grau getönten Umgebung einwandfrei zurechtzufinden.

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Die Nase
Obwohl Katzen eine gute Nase, mit etwa 200 Millionen Riechzellen, haben und altes abgestandenes Futter nicht anrühren, benötigen sie die Nase in erster Linie im Sozialverhalten untereinander. Deshalb erfolgt auch der erste Kontakt zweier Katzen stets von Nase zu Nase. Ihr Revier markiert eine Samtpfote mit Duftdrüsen, die an beiden Seiten des Kopfes, am Kinn, an den Lippen und am Schwanz sich befinden. In der Katzennase befinden sich Schleimhäute mit etwa 19 Mio. Nervenenden (Menschen 5 Millionen), die den Geruch sofort an das Gehirn weitergeben. So reagieren sie besonders empfindlich gegen Geruchsstoffe, die Stickstoffbestandteile enthalten.

1 Hypothalamus2 Nasenhöhle3 Maul
4 Zunge5 Kanal6 Gehirn
7 Riechkolben8 Nasenschleimhaut9 Jakobsonsche Organ


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Die Zunge
Die lange und sehr bewegliche Zunge der Katze hat vielfältige Aufgaben, da sie neben den Geschmacksknospen auch Widerhäkchen (2), so genannte Papillen, besitzt. Die fühlen sich nicht nur wie eine Raspel an, was jeder Katzenfreund bestätigen wird, wenn wir von der Zunge abgeschleckt werden. Sondern sie dienen auch zum Einen dazu, um noch die kleinsten Fleischbrocken abzuhobeln, zum Anderen helfen sie bei der intensiven Fellpflege.
Eine Katze löffelt nicht wie ein Hund, um zu Trinken, sondern durch schnelles Eintauchen in die Flüssigkeit und zurückziehen schlabbert sie mit der Zunge, da die Flüssigkeitstropfen an den Widerhäkchen hängen bleiben. Die Geschmacksknospen (1+3) sitzen an der Zungenspitze, den Seiten und der Zungenwurzel. Diese geben durch die Rezeptoren die Geschmacksrichtung an das Gehirn weiter. Mithilfe der Rezeptoren erkennt sie als Fleischfresser sofort wichtigen die Aminosäuren, die ein Bestandteil der Proteine sind, süßes hingegen, da nur wenige Rezeptoren dafür vorhanden sind, kann sie kaum geschmacklich zuordnen. Selbst auf Wasser reagiert dieser ausgeprägte Geschmackssinn. So sind unsere Katzen, diese Erfahrung haben wir alle schon oft gemacht, viel wählerischer in der Futterauswahl und selbst ein mit falsch gereinigter Napf läßt unsere Samtpfote vor Ekel ertarren. Das Aussehen des Futters ist nebensächlich, nur der Geruch und Geschmack sind von Bedeutung. Durch ein am Gaumendach hinter den Vorderzähnen sitzendes Organ, das Jacobsonsches Organ, wird der Geruchssinn unterstützt. Dieses mit zurückgezogender Oberlippe und geöffnetem Maul genannte Flehmen, haben sie bestimmt schon beobachtet.

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